Was ist das? HTCP? Beispiel anhand einer Luffaseife
HTCP bedeutet Heat Transfer Cold Process.
Es bedeutet, dass die Lauge, die sich erhitzt wenn sie mit Feuchtigkeit in Berührung kommt, die festen Fette schmilzt und die flüssigen Fette erwärmt,
Der Vorteil besteht darin, dass man keine Wartezeit braucht bis Fette erwärmt sind und die Lauge sich von alleine abgekühlt hat.
Ich habe jetzt schon einige Seifen mit diesem Verfahren ausprobiert und erkenne keinen Unterschied zwischen der "normalen" Vorgehensweise.
Ich werde definitiv öfters auf diese Art der Seifenherstellung zurückgreifen.
Der Luffaschwamm wurde zuerst in ca 1 cm breite Stückchen geschnitten.
Jeweils eine Scheibe kommt dann in die Silikon Form.
Ab jetzt heißt es Sicherheit geht vor.
Danach werden zuerst die festen Fette zur Lauge gegeben.
Die mit dem höchsten Schmelzpunkt kommen zuerst hinein.
Hier einige Schmelzpunkte (ca. Angaben) der gängigsten Fette und Öle
Bienenwachs 60°C
Mangobutter 50°C
Sheabutter 35°C
Palmöl 35°C
Kakaobutter 32°C
Kokosöl 25°C
So ist es also logisch, diese Fette zuerst der Lauge zuzuführen, die den höchsten Schmelzpunkt haben. Dadurch kühlt die Lauge immer weiter ab und ist dann, nachdem die flüssigen Öle zugeführt wurden, auf perfekter Temperatur um weiter zu arbeiten.
Trotzdem immer mit einem Thermometer kontrollieren.
In die vorbereiteten Förmchen füllen.
Die flüssigen Fette und Öle werden Gramm genau abgewogen.
Das NaoH wird ebenfalls Grammgenau abgewogen und langsam in die Flüssigkeit gegeben.
Mit dem Mixer den Leim auf gewünschte Konsistenz bringen, beduften und befärben nach Wunsch.
Am anderen Tag sind die Seifen so hart um sie aus der Form zu holen.
Jetzt müssen sie nur noch 5 Wochen reifen und trocknen.
Hier siehst du in einem Video von mir wie die Fette in der warmen Lauge schmelzen.
Die Seife in dem Video habe mit der Trichter Technik in eine Blockform gegossen.